Eon-Tochter Uniper soll nun ganz abgestoßen werden. Nach monatelangen Gerüchten, gefolgt von dem ein oder anderen Kurssprung der Uniper-Aktie, gibt es nun offenbar klare Verhandlungen mit Interessenten. Damit soll der Trend wohl zukünftig nur noch Richtung erneuerbare Energien gehen. Wenn das technisch machbar ist, spricht auch absolut nichts dagegen. Interessant könnte der Ausgang der Verhandlungen vor allem für die Aktionäre werden.
Uniper – Die schmutzige Eon-Tochter?
Seit Anfang 2016 treten Eon und Uniper als eigenständige Unternehmen auf. Eon hat sich auf die Fahne geschrieben, mehr in Richtung erneuerbare Energien zu gehen. Uniper hat den Teil der „konventionellen“ Energiegewinnung, sprich das Kohle- und Gasgeschäft, übernommen. Dass Eon seine Anteile an Uniper „loswerden“ will, wird schon länger kommuniziert. Will man auf diese Weise zum grünen Energieriesen aufsteigen?
Wer ist Fortum?
Mehrere Quellen nennen Fortum (finnischer Versorger) als wichtigsten Interessenten. Es sollen bereits konkrete Preisverhandlungen stattfinden, so berichten Spiegel und Handelsblatt. Der Verkauf soll über die Börse stattfinden. Dadurch hat Eon natürlich die Chance, kurzfristiges Kurswachstum noch mal zum Vorteil zu nutzen. Schaut man sich nämlich die Entwicklung der Uniper-Aktie an, wird man festellen, dass die bereits seit längerem bekannten Gerüchte über den Verkauf gute Kurstreiber waren.
Chart Uniper-Aktie
Dass Uniper insgesamt sehr gut performt hat, dürfte viele Anleger gefreut haben. Besonders interessant ist der heutige Anstieg, der in der Spitze bei knapp 7% lag (20.09.17 15:30 Uhr). Ein schönes Beispiel für den Einfluss von Nachrichten auf Kurse. Machen Kurse Nachrichten oder Nachrichten Kurse? Das müssen Sie für sich selbst entscheiden.
Gutes Geld für Eon
Aktuell steht das Angebot von 22€ pro Aktie im raum. Damit käme Uniper auf einen Wert von etwa 8 Milliarden Euro. Natürlich auch mehr, sollte der Kurs weiter ansteigen. Eon hält noch 47% der Anteile. Das heißt, dass im Falle des Verkaufs ein guter Geldstrom in Eons Kassen fließt. Damit wäre Eon in der Lage, die ohnehin geplanten Investitionen in erneuerbare Energien weiter voranzubringen.
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