▷ Private Altersvorsorge – Was lohnt sich wirklich?

In diesem Artikel soll es darum gehen, warum der Handel an der Börse, unabhängig von den persönlichen Zielen, eine wichtige Überlegung für jeden darstellt. Es muss nicht immer das risikoreiche und schwierig zu erlernende Trading sein. Diese Art des Handelns ist nur eine Möglichkeit von vielen, wie Du an der Börse Geld verdienen kannst. Hier soll es vielmehr um den etwas konservativeren Handel, sprich um langfristige Investitionen in Unternehmen gehen. Speziell für die private Altersvorsorge kann die Börse nämlich wahre Wunder bewirken – man sollte aber früh anfangen und nicht gleich von den Millionen träumen.

Warum überhaupt über private Altersvorsorge nachdenken?

„Die Rente ist sicher“ (Norbert Blüm, CDU) heißt es doch nach wie vor. Und tatsächlich ist da was dran. Die Rente ist bestimmt sicher, aber von der Höhe ist selten die Rede. Noch weniger wird über die mögliche Kaufkraft gesprochen, was im Grunde der noch weitaus interessantere Teil wäre. Zugegeben – Wer soll die Höhe der Rente und die zukünftige Kaufkraft auch vorhersagen können? Doch einfach nur ganz fest daran glauben, dass alles gut wird, ist vermutlich nicht die beste Idee. Stell Dir vor, Du würdest eine Rente von 2000€ beziehen. Aus aktueller Sicht bestimmt ein ordentliches Sümmchen, von denen die meisten nur träumen können. Aber was ist, wenn Du dafür gerade mal so die Miete bezahlen kannst? Sind dann 2000€ auf einmal nicht doch etwas knapp?

Möglichkeiten, die Rente aufzupeppen

Die Höhe der Rente ist nur unter aktuellen Gesichtspunkten greifbar. Die genannten 2000€ sind heute alles andere als „normal“. Viele Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, beziehen nicht einmal die Hälfte davon. Andere landen schlussendlich bei 600-700€. Grund genug über dieses Thema frühzeitig nachzudenken. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass man immer mehr selbst in die Verantwortung kommen wird, die Rente aufzubessern. Die staatliche Rente sollte als Grundsicherung gesehen werden, denn nichts weiter kann man von ihr erwarten. Doch genau hier kommt das nächste Problem auf: Viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit von ihrem Verdienst etwas an die Seite zu legen. Zum Thema Steuergerechtigkeit werde ich noch einen gesonderten Artikel verfassen. Gerechte Steuern sind nämlich maßgeblich dafür verantwortlich, dass den Menschen am Monatsende etwas zum Sparen/Anlegen übrig bleibt – die Grundvoraussetzung überhaupt private Altersvorsorge betreiben zu können. Einerseits hat man hohe Abgaben und es wird suggeriert, dass diese vor allem für die Rente bestimmt sind. Andererseits sind Renten häufig so niedrig, dass man sich wünscht, sein Geld privat hätte verwalten zu können.

Wie kannst Du heute Dein Geld vermehren?

Welche Möglichkeiten gibt es, Geld auf eine Weise zur Seite zu legen, dass durch den Zins- bzw. Zinseszinseffekt am Ende mehr rausspringt? Es gab da mal verschiedene Möglichkeiten: Man konnte eine Zeit lang das Geld fest anlegen und hat dafür halbwegs ordentliche Zinsen bekommen. Ähnlich sah es auf einem Tagesgeldkonto aus. Hier waren die Zinsen zwar schon immer deutlich niedriger, der Vorteil war aber, dass man jederzeit auf sein Geld zugreifen konnten. Wie sieht es denn heute aus? Seit der Nullzinspolitik der EZB ist praktisch jede Art der traditionellen Geldanlage bei Banken uninteressant geworden. Doch das ist ja noch nicht alles: Mittlerweile wird man sogar dafür bestraft, wenn man sein Geld zum Sparen „parken“ möchte. Das ganze nennt sich dann Strafzinsen. Du bezahlst also sogar dafür, dass du Geld ansparst, anstatt es auszugeben oder (weitere) Kredite aufzunehmen. Ist das gerecht? Natürlich nicht – allerdings ist auch dieses Thema einen eigenen Artikel wert.

Aktien sind aktuell alternativlos

Um die Kaufkraft Deines Geldes nicht nur zu halten, sondern sogar zu erhöhen, führt der Weg praktisch nicht mehr an Aktien vorbei. Warum ist das so? Den Hauptgrund hast Du einen Absatz vorher kennengelernt – es ist die Nullzinspolitik mit zusätzlichen Strafzinsen. Doch bereits davor, also als es noch Zinsen auf Sparvermögen gab, waren Aktien die bessere Wahl. Ich weiß, dass der Deutsche nicht unbedingt das Paradebeispiel eines Aktionärs darstellt. Vielmehr gibt es hier zu Lande keine Aktienkultur, wie sie etwa in den USA anzutreffen ist. Doch dieses veraltete, konservative Denken sollte man ablegen. Wenn man sich einige der größten Unternehmen ansieht, die seit Jahrzehnten und länger solide Umsätze fahren und zudem noch regelmäßig ihre Dividendenauszahlungen erhöhen, wird man feststellen, dass über die Jahre ordentliche Kursgewinne und Dividendenrenditen möglich waren und nach wie vor sind. In Amerika sind das Titel wie Coca Cola oder McDonald’s, in Deutschland zum Beispiel die Fresenius oder auch Münchner Rück.

Fazit

Du hast sicherlich verstanden, dass die private Altersvorsorge zur Verbesserung der Rente unumgänglich ist. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Rente zwar sicher sein mag, die Höhe und die damit verbundene Kaufkraft allerdings in den Sternen steht. Auf Tages- und Festgeld gibt es keine Zinsen, was das klassische Sparen ebenfalls uninteressant macht. Aktien sind da weitaus lukrativer. Dazu kannst Du dich über die großen Unternehmen der Welt informieren. Wer sind die „Big Ones“ oder Blue Chips, je nach dem welche Begriffe man bevorzugt. Eine einfache Methode um solche Unternehmen zu bestimmen, ist die folgende, persönliche Fragestellung: Welche Produkte nutze ich schon lange, regelmäßig und gerne? Häufig sind es genau diese Unternehmen, die zwar nicht unbedingt extrem große Kursgewinne in Aussicht stellen, dafür aber eher risikoarme Investments darstellen und mit lukrativen Dividenden glänzen.